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Autor: Dieter Hurcks Copyright 6/2017 Von
der Mündung bis zum Neckar |
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Den Rhein aufwärts (2) Von Köln nach
Mannheim Von Köln nach Bad Hönningen (74 km) Rechtsrheinisch soll es nun weitergehen. Für mich mal was anderes, da ich dort erst einmal, auf der linken Rheinseite aber schon vier Mal von oder nach Koblenz gefahren bin. Vorbei an Westhoven, Zürndorf und Sürth auf der anderen Rheinseite geht es flussnah auf guten Wegen zügig voran. Gegenüber von Lülsdorf ist nach 12 km Strecke Wesselings „Skyline“ zu sehen: ein riesiges Industriegebiet. Vorbei an Rheidt ereichen wir bei Bergheim kurz vor der Autobahnbrücke über den Rhein (A 565) die Siegmündung, die man wahlweise ganz urtümlich per Fähre oder auf der Straßenbrücke queren kann. Am anderen Ufer sehen wir Bonn und Bad Godesberg vorbeiziehen. Der Weg direkt am Fluss passiert die Konrad-Adenauer-Brücke, für deren Bau der damalige Kanzler selbst gesorgt hatte. Schließlich musste er zu seinem Wohnort Röhndorf den Rhein queren. Kurz vor Königswinter rasten wir, mit schönem Blick auf den Rhein, im Römlinghovener „Bundeshäuschen“. Bald erreichen wir Königswinter. Ein Abstecher zur Talstation der Drachenfelsbahn ist hier natürlich Pflicht - so viel Zeit muss sein! Die Drachenfelsbahn (Foto: Lok aus den 1950er Jahren) ist die älteste noch betriebene Zahnradbahn in Deutschland. Sie wird nach einer eigenen „Bau- und Betriebsordnung für die Drachenfelsbahn (BO-DRACH)“ von der Bergbahnen im Siebengebirge AG betrieben. Die meterspurige Bahn verbindet seit 1883 die im Rheintal gelegene Altstadt von Königswinter mit dem Siebengebirge und endet knapp unterhalb des Drachenfels-Gipfels. Die 1520 Meter lange Strecke überwindet dabei 220 Höhenmeter, die maximale Steigung beträgt 20 Prozent. Die Drachenfelsbahn ist eine der meistgenutzten Zahnradbahnen Europas, bis heute beförderte sie mehr als 35 Millionen Fahrgäste. Neben der Bayerischen Zugspitzbahn, der Wendelsteinbahn und der Zahnradbahn Stuttgart ist die Drachenfelsbahn eine von nur noch vier betriebenen Zahnradbahnen in Deutschland. Sie ist komplett auf Stahlschwellen verlegt. Quelle und mehr: Wikipedia Bonn: Konrad-Adenauer-Brücke - vom
damaligen Kanzler Unterhalb von Rhöndorf, wo das Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der unterhalb des Drachenfelses begraben liegt, heute ein Museum ist, fahren wir entlang der von hohen Bäumen abgeschirmten Bahnstrecke nach Bad Honnef. Hier endet die Bonner Straßenbahn. Auf Höhe von Rolandswerth, gleich gegenüber am anderen Ufer, liegt die Rheininsel Grafenwerth mit der Aranka, einem historischen Aalfischerboot. Weinberge
und Fachwerk Die Ludendorff-Brücke, als Brücke
von Remagen bekannt, war eine zweigleisige Eisenbahnbrücke über den
Rhein zwischen Remagen
und Erpel.
Sie wurde 1916, im Ersten Weltkrieg, aus militärischen Gründen in
Auftrag gebeben und am 1. Mai 1918 nach General Erich
Ludendorff benannt. Am 15. August 1918 fand die Einweihung statt.
Wegen Schwierigkeiten beim Bau des Tunnels durch die Erpeler Ley und des
Einschnitts in Erpel konnten die Schienen erst Mitte 1919 verlegt werden.
Die Eisenbahndirektion Köln übernahm die Brücke am 23. Juli 1919, die
Betriebseröffnung einschließlich der Zuführungsstrecken folgte am 1.
September 1919. Die Brücke war das letzte große Bauprojekt der Königlich
Preußischen Eisenbahnverwaltung. Die "Alte Herrlichkeit" am Fuße
der Erpeler Ley ist ein mittelalterlicher Rheinort in der Nähe des
Siebengebirges. Auf dem Marktplatz von Linz, der "bunten Stadt am Rhein", wie sie sich selber nennt, legen wir eine Pause ein und stellen fest: Selbst hier an diesem idyllischen Platz hört man die Eisenbahnzüge, mal leiser, mal lauter, vorbeirauschen. Eine vielbefahrene Strecke ... YouTube-Video Gegenüber bei Kripp, das mit einer Fähre erreichbar ist, mündet die Ahr in den Rhein und endet logischerweise auch der Ahrradweg. Wir bleiben rechtsrheinisch und erreichen über Leubsdorf Bad Hönningen. Ein Stückchen weiter, in Rheinbrohl, beginnt der Limesradweg. Am Beginn steht ein rekonstruierter römischer Wachturm. Da wir früh dran sind, wollen wir ein Stück des Limesradwegs fahren, der bis an die Donau bei Regensburg führt. Aber nachdem auch nach 8 km Bergauffahrt immer noch keine weiteren Zeugnisse römischer Geschichte und auch keinerlei Hinweise darauf auftauchen, geben wir auf und rollen blitzschnell ins Rheintal zurück. In unserem Quartier in der Schmiedgasse (Foto) sind wir an diesem Tag die einzigen Gäste. Aber am nächsten Tag wird es ausgebucht sein und Bad Hönningen ein Feier-Eldorado sein wie in alten Zeiten: Vatertag (Himmelfahrt) steht vor der Tür! So etwas war früher, wie uns der nette Kellner in der traditionsreicheren Pizzeria (ungewöhnlich: gleich nebenan ist noch eine) des knapp 5.800 Einwohner zählenden Ortes erzählte, an der Tagesordnung, doch habe die Schmiedgasse ihre Stellung als zweite „Drosselgasse“ am Rhein verloren. Viele Lokale seien geschlossen worden, eine Renaissance sei jedoch möglich. Bad Hönningen (Foto: Blick von Bad Breisig aus): Der Bade- und Weinort liegt rechtsrheinisch zwischen Koblenz im Süden und Bonn im Norden im Naturpark Rhein-Westerwald. Die Kreisstadt Neuwied liegt ca. 10 Kilometer südöstlich von Bad Hönningen. Die Uferpromenade entlang des Rheins ist 1,5 Kilometer lang, der Stadtwald bietet 60 Kilometer Wanderwege. Der Hönninger Schlossberg ist mit neun Hektar der größte zusammenhängende Weinberg am Mittelrhein. Beim
Bau von Gebäuden wurden im 19. und 20. Jahrhundert Relikte aus der Römerzeit
und aus der Frankenzeit gefunden. Die heutige Stadt Bad Hönningen lag nördlich,
in unmittelbarer Nähe des Limes.
Aufgrund der Funde aus der Römerzeit kann davon ausgegangen werden, dass
hier bereits vor rund 1.800 Jahren gesiedelt wurde. Über dem Ort Bad Hönningen thront das Schloss Arenfels. Es geht auf die in den Jahren 1258 und 1259 (Westflügel und Bergfried) durch Gerlach von Isenburg erbaute Burg zurück. Quelle und mehr: Wikipedia Von Bad Hönningen nach Oberwesel (83 km) Ich habe gut geschlafen und gefrühstückt
in der Pension
in Bad Hönningen.
Es war halt (noch) ruhig in der Schmiedgasse. Nun soll es über Koblenz
ins Obere Mittelrheintal gehen: eines der deutschen UNESCO-Weltkulturerbe. Ich rufe schon
vormittags bei gut zehn Vermietern an, vergeblich. Erst beim elften - in
Oberwesel - ist noch etwas frei. Also los! Mit der Fähre wechseln wir das Ufer
von Bad Hönningen nach Bad Breisig und radeln neben der
Rheinuferstraße vorbei an Brohl gen Andernach. Burgen, Schlösser
und Burgruinen reihen sich nun in immer dichterer Folge aneinander wie die
Burg Namedy und gegenüber das Schloss Marienburg in Leutesdorf,
der größten Weinbaugemeinde am Rhein. Hinterm Alten Krahnen in Andernach führt der
Radweg vom Ufer weg und erst hinter der Stadt wieder an den Rhein.
Immerhin besteht unterwegs die Gelegenheit, sich in einem Supermarkt mit
Proviant zu versorgen. Bei Weißenturm unterqueren wir
die mächtige Hängebrücke, die nach Neuwied führt, und vier
Kilometer weiter die Eisenbahnbrücke bei Urmitz. Diese verbindet
die rechte mit der linken Rheinstrecke zweigleisig zwischen Urmitz und Neuwied-Engers.
Es handelt sich um eine Fachwerkbrücke, die in der jetzigen Form seit
1954 besteht. Die im März 1945 durch deutsche Truppen zerstörte Vorgängerbrücke
wurde aus militärstrategischen Gründen zwischen 1916 und 1918 unter dem
Namen Kronprinz-Wilhelm-Brücke oder Kronprinzenbrücke errichtet. Ursprünglich
überspannte diese Brücke den Rhein als Fachwerkbogenbrücke. Sie war
Teil einer Brückenfamilie aus drei ähnlichen, strategisch motivierten
Eisenbahnbrücken über den Rhein. Die anderen beiden waren die
Ludendorffbrücke bei Remagen und die Hindenburgbrücke bei Rüdesheim. Quelle
und mehr Kurz vor Koblenz führt die Autobahn A 48 über den Rhein, der sich hier, bei der Insel Niederwerth, in drei Arme aufteilt. Vorbei geht es an Wallersheim, und schon ist die Festung Ehrenbreitstein zu sehen und kurz darauf das Deutsche Eck an der Moselmündung. Auf dem Fußweg am Ufer kommt man ganz nah an das 15 Meter hohe Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. heran.
Koblenz
- die Zwei-Flüsse-Stadt Weiter geht die Tour: Bei Koblenz beginnt nun der vielbesungene „romantische Rhein“, genau wie das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Gleich ein Höhepunkt ist das Schloss Stolzenfels. Es thront genau gegenüber der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde. Das neugotische Schloss ist das herausragendste Werk der Rheinromantik. Die neugotische Kapelle auf der Rheinseite entstand 1843–1847 nach Plänen von Stüler und Schnitzler. Quelle und mehr: Wikipedia Gegenüber befindet sich das Schloss Martinsburg, kurz Martinsburg
oder auch Martinsschloss
genannt. Die Martinsburg wurde 1298 als Zollburg der Erzbischöfe von
Mainz errichtet und trug ursprünglich den Namen Burg Lahnstein. Der
Mainzer Erzbischof erbaute neben der Stadtmauer in Lahnstein auch diese
Anlage, die eine der wenigen unzerstörten Burgen am Mittelrhein
ist. Quelle und mehr: Wikipedia Nächstes Highlight ist die Marksburg über Braubach, eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Höhenburg, die ursprünglich Burg Brubach hieß. Sie steht auf einem Schieferkegel in 160 Meter Höhe und ist die einzige nie zerstörte mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein. Der verputzte Bruchsteinbau entstand zum Schutz und zur Verwaltung Braubachs und diente anfänglich auch als Zollburg. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten bietet die Marksburg heute als Burgmuseum ein geschlossenes Bild einer relativ authentisch erhaltenen spätmittelalterlichen Burganlage. Im romanischen Palas hat die Deutsche Burgenvereinigung ihre Geschäftsräume und Büros, während die gesamte übrige Anlage zur Besichtigung freigegeben ist. Quelle und mehr: Wikipedia Kurz hinter Boppard, einem
Zentrum des Rheintourismus, erblicken wir die Burg
Liebenstein, auch Levenstein
genannt. Sie ist die Ruine einer Höhenburg und bildet zusammen mit der
200 Meter entfernten Burg
Sterrenberg
die „feindlichen
Brüder“
auf der rechten Rheinseite. Der anspruchsvolle rechtsrheinische Wanderweg Rheinsteig
führt über die Burg Liebenstein. Von dort besteht eine gute Aussicht in
das Rheintal mit Bad
Salzig.
Quelle und mehr: Wikipedia Genau dort, wo der Rhein ostwärts
schwenkt, liegt Hirzenach:
Ein ortsbildprägendes Gebäude ist die Bartholomäuskirche.
Daneben befindet sich der barocke Probsteigarten - gut zu sehen vom
Rheinradweg aus - , eine der wenigen Anlagen des 18. Jahrhunderts, die im
linksrheinischen Rheinland-Pfalz erhalten sind. Ein Stück weiter sehen wir die
Rheininsel Ehrenthaler Werth. Hier teilt sich der Rhein in drei
Arme. Perle
am Rhein: Oberwesel Nächstes touristisches Highlight ist die Stadt Oberwesel, die einst Wesel hieß, aber zur besseren Unterscheidung von Wesel am Niederrhein in Oberwesel umbenannt worden ist. Oberwesel glänzt heute vor allem durch die umfangreichst erhaltenen Reste eines Stadtmauerrings am Rhein sowie seine Kirchen und alten Häuser. Die vielen Sehenswürdigkeit auch nur ansatzweise zu nennen, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Mehr ist bei Wikipedia zu erfahren und natürlich auf der Webseite der Stadt Oberwesel Auf YouTube gibt es zudem ein
sehenswertes Video über einen Rundgang auf der Stadtmauer
Für mich als Fan der TV-Serien „Heimat“ von Edgar Reitz war es immer ein besonderes Anliegen, einmal das Günderodehaus von nah zu sehen, das in der Staffel 3 eine Hauptrolle spielt. Es wurde auch wegen der fantastischen Aussicht auf die Bopparder Rheinschleife umgehend zu einem meiner Lieblingsplätze am Rhein: Liebe auf den ersten (Aus-) Blick sozusagen! mehr zum Günderodehaus Das
Günderodehaus in Oberwesel Das „Günderodehaus“ Filmhaus
„Heimat 3“ bietet einen der schönsten Ausblicke oberhalb von
Oberwesel über das Rheintal und die Türme der historischen Altstadt. Wer
mit dem Fahrrad hier ankommt, sollte den Anstieg wagen. Auf Wunsch gibt es
originelle Speisen und natürlich auch Getränke.
Anfahrt mit dem Fahrrad (mit Pedelec ca.
2km, 110 m
Links neben dem Turm ist das
Günderodehaus oberhalb des Von der Homepage des Günderodehauses:
Der Name „Günderodehaus“ basiert nur auf einer Legende, geschaffen
von „Heimat“-Regisseur Edgar Reitz. Vor über 200 Jahren soll hier die
berühmte Dichterin Carolin von Günderode (1780-1806) gelebt und geliebt
haben. 2005
wurde das Günderodehaus nach den Filmarbeiten des Sechsteilers „Heimat
3“ seiner Bestimmung als Filmmuseum und kulturelle Begegnungsstätte übergeben. Das
über 200 Jahre alte Haus stammt aus Seibersbach im Hunsrück, wurde
abgetragen und für die Verfilmung zunächst als baufällige Fachwerkruine
oberhalb von Oberwesel aufgebaut und im Laufe der Filmhandlung
restauriert. Seit 2005 wird die ehemalige Filmkulisse gastronomisch
genutzt. Im einstigen Muse-Zimmer der Hauptfigur Hermann ist eine kleine
Filmhaus-Küche installiert. Dort, wo einst der Konzertflügel stand und
Hermann Simon die Wiedervereinigungs-Symphonie komponierte, werden heute
mit frischen Zutaten und Liebe Hunsrücker Gerichte und feine Kuchen
zubereitet. Das
Gebäude, im Naturschutz des UNESCO Welterbes, war zunächst nur als
„Fliegender Bau“geplant. Nach Abschluss der Dreharbeiten sollte es
ursprünglich wieder abgebaut werden.
Einer engagierten Privatinitiative ist es zu verdanken, dass das Gebäude
heute als Filmhaus mit Filmgaststube und Rheinblickterrasse von Gästen
aus aller Welt besucht wird und ein Treffpunkt für literarische und
musikalische Erlebnisse werden soll. Quelle und mehr:
www.guenderodefilmhaus.de/ Videos bei YouTube: Rhein-Eifel.TV Rundflug über dem Haus - Video von Ulrich Kronenberg Schönburg bei Oberwesel
Von Oberwesel nach Nierstein (75 km) In Oberwesel beginnt die letzte Etappe auf der Radtour durch das Obere Mittelrheintal, das in Bingen endet. Unterhalb der Schönburg führt der Radweg nun direkt am Rheinufer entlang. Am anderen Ufer thront über Kaub die Burg Gutenfels. Wer sich für Burgen begeistert, ist hier am Rhein genau richtig. Kaum zu glauben, welche Leistungen die Baumeister in früheren Jahrhunderten schon abgeliefert haben und welche architektonische Vielfalt. Mitten im Strom liegt vor Kaub die Rheinpfalz (Foto) – früher Pfalzgrafenstein genannt: eine der seltsamsten Burgenschöpfungen der Erde. Sie zählt zu den schönsten und malerischsten Architektur- und Landschaftsbildern Deutschlands und Europas. Im Gegensatz zu den meisten anderen Burgen wurde der Pfalzgrafenstein aus rein wirtschaftlichen Gründen erbaut, er diente immer nur als Zollstation. Die
Pfalz im Rhein gehört neben der Marksburg über Braubach zu den einzig
unzerstörten mittelalterlichen Ritterburgen am Rhein. Bald
sehen wir rechts der Rheinuferstraße ein großes Weinfass mit einem der
bekanntesten Ortsnamen am Rhein: Bacharach. Darüber thront die Burg
Stahleck, in der eine Jugendherberge untergebracht ist. Neben der Straße:
der Münzturm. Er ist einer der
sieben noch erhaltenen trutzigen Vierecktürme der Stadt und stammt aus
dem 14. Jahrhundert. Durch das Eingangstor dieses gewaltigen Stadtturmes
fielen im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) schwedische Truppen in
die Stadt ein. Seinen Namen verdankt der Münzturm der im 15. und 16.
Jahrhundert in einem benachbarten Haus untergebrachten Münzstätte (in
dem sich heute ein Restaurant befindet). In
den Weinbergen, auf halber Höhe zwischen Peterskirche
und Burg Stahleck, steht als Kulturdenkmal und Kleinod rheinischer
Hochgotik die Ruine der ehemaligen Wernerkapelle.
Geweiht war sie dem Knaben und Volksheiligen Werner, der im Mittelalter
einer Legende nach einem jüdischen Ritualmord zum Opfer gefallen sein
soll. Wer Bacharach intensiver erleben will, sollte einen Stadtrundgang mitmachen, der auch über die Stadtmauer führt, vorbei am Alten Haus und natürlich durch den Malerwinkel. Quelle und mehr: Bacharach Nach
zehn Kilometern taucht am anderen Ufer die Ruine
Nollig auf und, ein Rest der ehemaligen Stadtbefestigung auf einem
Felsrücken über Lorch, und kurz danach das durch den Weinanbau geprägte
4000-Einwohner-Städtchen. Aber auch die linke Rheinseite protzt mit Burgen:
Ruine Fürstenberg, Burg Hohneck bei Niederheimbach, und hinter
Trechtingshausen gleich zwei kurz hintereinander: Reichenstein und
Rheinstein. Quelle und mehr: Wikipedia
Zwei
Burgen-Ort Trechtingshausen: Die
Burg
Reichenstein steht auf einem Bergvorsprung am östlichen Abhang
des Binger Walds oberhalb der rheinland-pfälzischen Gemeinde
Trechtingshausen im Landkreis Mainz-Bingen. Die Stadt Bingen liegt nur
etwa 5 km (Luftlinie) entfernt in Richtung Südosten. Die
Burg Rheinstein
bei Rhein-Kilometer 533, auch Burg Voitsberg oder Vaitzburg
genannt, ist eine Spornburg. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach
Abschluss ihres Wiederaufbaues 1829. mehr Clemenskapelle bei Trechtingshausen Nun schlägt der Rheinradweg einen Bogen gen Osten und erreicht Bingerbrück und Bingen. Hier befinden sich gleich zwei Bahnhöfe in ganz kurzem Abstand. Der Stadtbahnhof ist nach dem Binger Hauptbahnhof, der sich in Bingerbrück befindet, der zweitgrößte. Ersterer ist ebenerdig zu erreichen, der zweite über Fahrstühle und eine Hochbrücke. Gegenüber am Rheinufer, wo die Nahe in den Rhein mündet und der Naheradweg endet, hat man einen schönen Blick auf den Mäuseturm und die Ruine Ehrenfels sowie, inmitten von Weingärten, auf das Niederwalddenkmal. Es sollte an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern. Planung und Bau dauerten insgesamt zwölf Jahre von der ersten Anregung 1871 bis zur Einweihung am 28. September 1883. Die Bauzeit betrug sechs Jahre. Quelle und mehr: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Niederwalddenkmal Bingen
hat sich der Siedlung Bingium entwickelt. Das keltische Wort bedeutet wohl
„Loch im Fels“ und bezeichnet die als Binger Loch bekannte Untiefe
hinter dem Mäuseturm. Bingen war Ausgangspunkt der Ausoniusstraße, einer
römischen Militärstraße, welche die Stadt mit Trier verband. Bekannt
ist Bingen unter anderem durch die Geschichte um den Mäuseturm, in dem
angeblich der Mainzer Erzbischof Hatto von Mäusen gefressen wurde. Quelle
und mehr: Wikipedia Auf
der südlichen Rheinseite sind es bis in die Hauptstadt des Landes
Rheinland-Pfalz, nach Mainz noch gut 40 km. Wer nach Rüdesheim
in die Drosselgasse und nach Wiesbaden,
Hessens Landeshauptstadt, möchte, nimmt kurz hinterm Stadtbahnhof die Fähre.
Über Winkel und Oestrich führt der nördliche Radweg nach Eltville
mit seiner Kurfürstlichen Burg aus dem 14. Jahrhundert. Hier ist das
Zentrum des Weinanbaugebietes Rheingau, das bis Hochheim am Main reicht.
Eltville ist die größte Stadt im Rheingau,
nennt sich Wein-,
Sekt- und Rosenstadt
und seit 2006 zudem Gutenbergstadt,
womit sie die meisten Städtetitel Deutschlands trägt. Ich
bleibe aber am Südufer, also linksrheinisch, und damit in Rheinhessen,
dem größten Anbaugebiet in Deutschland. An beiden Ufern wird es nun
verkehrsbedingt laut. In Mainz
(mehr als 200.000 Einwohner) mache ich einen Abstecher in die Innenstadt,
natürlich zum Dom St. Martin
und Gutenbergmuseum. Da die Stadt beidseitig des Stromes liegt und durch
die Theodor-Heuss-Brücke, eine von fünf Brücken im Mainzer
Stadtgebiet, leicht die Ufer gewechselt werden können, finden auch die
Radler von der nördlichen Rheinseite schnell zu den Attraktionen der
Karnevalshochburg. Unweit der Brücke mündet übrigens der Main
in den Rhein und endet folglich der Mainradweg. In Mainz sind viele Zeugnisse historischer Baukultur der Romanik und Gotik erhalten, die das Stadtbild prägen. Bedeutendstes Bauwerk der Romanik ist der Dom, den Erzbischof Willigis zwischen 975 und 1009 errichten ließ. Da er bereits am Tag seiner Weihe weitgehend abbrannte, wurde er in den Folgejahren immer größer aufgebaut, denn auch 1081 und 1137 brannte der Dom. Zu Beginn der Epoche der Gotik wurden am Dom gotische Elemente verwirklicht. Unter anderem wirkte der als Naumburger Meister bekannt gewordene Künstler am Dom. Quelle und mehr: Wikipedia Ich radle noch der Stadtbesichtigung noch 15 Kilometer weiter in den Weinort Nierstein, wo ich schon zweimal bei einem Winzer übernachtet habe. Ein abendlicher Spaziergang in die Weinberge und zum Turm beschert eine tolle Fernsicht: weit im Osten sehe ich die Flugzeuge am Frankfurter Airport starten, und manch ein Jet fliegt dann direkt auf Nierstein zu.
Die Rheinbrücke in Worms Von
Nierstein nach Mannheim und Hirschhorn Von Nierstein nach Worms, die nächste Domstadt, sind es 45 km. Dort wechsele ich, radle durch das mächtige Brückentor und neben der Autobahn auf die andere Rheinseite. Bis Mannheim sind es nun nur noch 25 km. Bei Mannheim mündet der Neckar in den Rhein. Auf der Fähre Sandhofen überquere ich den Neckar und bin schon auf dem Neckarradweg Richtung Ladenburg. Hier lohnt es sich, mal überzusetzen (die Fähre ist seit April 2017 wieder in Betrieb, außer montags) und zunächst rechts des Neckars zu bleiben. Denn Ladenburg , doprthin geht's über eine Brücke - ist eine der ältestens Städte in Deutschland mit spätmittelalterlicher Altstadt. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die römische Zeit zurück. Sehenswert: Der Marktplatz (Foto: urc) ist das Zentrum der historischen Altstadt, die durch einen einzigartig geschlossenen Bestand von hervorragend restaurierten Baudenkmälern, darunter zahlreichen Fachwerkhäusern v. a. aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, überregionale Bedeutung besitzt. Die Kirchen stammen in ihren ältesten erhaltenen Teilen aus dem frühen 9. (Turm der Sebastianskapelle) bzw. 11. Jahrhundert (Krypta der Galluskirche), das älteste profane Gebäude reicht in Teilen in das 13. Jahrhundert zurück, ebenso die bedeutenden Reste der Stadtbefestigung mit dem Martinstor. In Ladenburg ist auch das Benz-Museum ansässig. mehr: Wikipedia Danach
geht es weiter über Heidelberg und Bad Wimpfen in Richtung Stuttgart.
In Marbach
biege ich dieses Mal in den Murr-Radweg ab. 25 km sind es bis
Heidelberg, und nach weiteren 25 km erreiche ich mein Tagesziel in Hirschhorn. Radreisebericht Neckarradweg und hier (Ladenburg) Teil 1: Von Hoek van Holland nach Köln Etappen/Entfernungen 1.
Rotterdam-Hoek van Holland 46 km (mit Verfahren!)
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Spickzettel Unten: Radwegschild Erlebnisweg Rheinschiene Querung der Sieg per Fähre bei Bergheim Malerischer Ort: Unkel - Wohnort von Willy Brandt Altstadtgasse in Erpel am Rhein Tunneleingang an der Brücke von Remagen Beginn des Limes-Radwegs an der Therme von Bad Hönningen Rekonstruierter Römerwachturm in Rheinbrohl Blick auf Bad Breisig Schloss Burg Namedy Deutsches Eck mit Moselmündung Die Festung Ehrenbreitstein ist auch Jugendherberge Blick auf Boppard St. Goarshausen mit Burg Katz Das berühmte Weinglas in Oberwesel Einfahrt zum Günderodehaus Hier wurde Staffel 3 der TV-Serie "Heimat" gedreht, in der aus einem verfallenen Haus ein wahres Schmuckstück wird. Liebevoll gestaltete Speise- und Getränkekarte 2-km-Radtour zum Günderodehaus ab Koblenzer Straße (Abzweig nach Urbar) Quelle: Komoot Map - mit Komoot können Sie auch Ihre eigenen Radtouren planen und als GPS-Track exportieren - Vergrößern Unverstellbarer Ausblick auf Oberwesel und die Rheinschleife Hier können Sie die DVD zur Serie Heimat (3) und das Buch erwerben:
Oberwesel in der Abendsonne - Blick vom Günderodehaus auf die Stadt Die Schönburg erhebt sich über Oberwesel. Hier ist auch ein Hotel angesiedelt. Altes Haus in Bacharach Bacharachs einzigartige Altstadt mit der Peterskirche muss man gesehen haben Der Marktturm in Bacharach - hier geht es hinauf zur Burg Stahleck, die auch Jugendherberge ist. Blick auf Lorch mit der Ruine Nollig Burg Reichenstein ist auch Hotel Mäuseturm und Ruine Ehrenfels bei Bingen Schiffsanleger Bingen mit Niederwalddenkmal Der Kran gegenüber vom Stadtbahnhof Bingen Fachwerkhaus am Marktplatz von Ladenburg Benz-Turm Die Neckarbrücke in Heidelberg Die DVDs zur Rhein-Tour Weitere DVDs mit Rhein-Etappen:
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