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Autor: Dieter Hurcks Copyright 10/2017 Vom
westfälischen Münster nach Osnabrück. |
Einträge
für Zimmervermieter |
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FriedensrouteVon Münsters Rathaus nach Osnabrück Hin und zurück sind es nur knapp 200 Kilometer durchs Teutoburger-Wald-Vorland und die reizvolle münsterländische Parklandschaft. So kann man die Friedensroute zwischen Münster und Osnabrück gut an einem verlängerten Wochenende per Fahrrad kennenlernen. Oder man erweitert die Tour: etwa um den Hase-Ems-Radweg ab Osnabrück oder um den Europaradweg 1 (D-Route 3) ab oder nach Münster.
Auf historischen Pfaden Auf den Spuren der Friedensreiter,
die einst zwischen Münster und Osnabrück pendelten, um
Daten auszutauschen, wie man heute sagen würde, verläuft die rund
200 km lange Friedensroute. Sie erinnert an die Beendigung des Deißigjährigen
Krieges im Jahre 1648 durch drei Einzelverträge. Die Tour kann zum einen
als Rundtour gefahren werden, zum anderen ganz individuell auch nur
abschnittweise - je nach Lust, Laune und Wetterlage. Start in Münster Wir
beginnen unsere Tour am Rathaus von Münster. Die Universitätsstadt und
Beamtenstadt ist per Bahn ebenso gut zu erreichen wie das Pendant Osnabrück.
Den Friedenssaal sollte man, wenn es die Zeit erlaubt, unbedingt mal
besuchen und sich auf die Historie dieser Route einstimmen. Bekanntheit
erlangte Münsters Rathaus während der Verhandlungen zum Westfälischen
Frieden in Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen
Krieg in Europa beendete. Zugleich ist es der Geburtsort der modernen
Niederlande, da mit dem Frieden von Münster während des Kongresses am
15. Mai 1648 auch der 80-jährige Spanisch-Niederländische Krieg
beendet wurde. Münster
ist eine kreisfreie Stadt mit rund 310.000 Einwohnern und Sitz eines
katholischen Bischofs. 799 gründete Papst Leo III. bei seinem Treffen mit
Karl dem Großen das Bistum Münster sowie die Diözesen Osnabrück,
Minden und Paderborn. Neben dem Dom gehört die Lambertikirche am
Prinzipalmarkt zu den Sehenswürdigkeiten. Im Turm hängen drei Körbe, in
denen im Jahr 1535 drei gefolterte und hingerichtete Täufer aufgehängt
wurden. Bekannt
ist Münster auch als Fahrradstadt
sowie für seine nach dem Zweiten Weltkrieg zu Teilen rekonstruierte
historische Altstadt. 2015 zählte man bereits 61.441
Studenten, was sich im Stadtbild nicht übersehen lässt. Am Aasee
und vor allem auf der die Altstadt komplett umschließenden Promenade
herrscht ein reger Radfahrverkehr. Quelle und mehr über Münster: Wikipedia
Nach Telgte und
Glandorf Erstes
Ziel auf dem rund 90 km langen Weg nach Osnabrück ist Telgte, das wir auf
der Europaroute 1 (D-Route 3) bald erreichen. Hier verläuft auch
die Deutsche Fußballroute NRW, der wir auch in Lienen und
Lengerich, in Greven und Glandorf begegnen. In
Telgte, einem bedeutenden Wallfahrtsort, sollte man sich unbedingt die berühmte
Wallfahrtskapelle anschauen. Die Wallfahrtskapelle beherbergt das
Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes, das um 1370 entstanden ist. Die
knapp 20.000 Einwohner zählende Stadt ist nicht nur als Wallfahrtsort
(große Marienwallfahrt von Osnabrück nach Telgte – Telgter
Wallfahrt) bekannt, sondern auch durch eine Erzählung von Günter
Grass („Das
Treffen in Telgte“). Quelle
und mehr über Telgte: Wikipedia Von
Telgte radeln wir auf tischebenem Gelände, bisweilen zwischen Maisfeldern
wie in einem Tunnel, nach Ostbevern. Dort gibt es einige Sehenswürdigkeiten,
darunter das Wasserschloss
Loburg, das heute das Gymnasium Johanneum mit Johannes-Kirche
beherbergt, und die Donatusstatue.
Diese stammt aus der Zeit um 1750. Im 19. und 20. Jahrhundert war sie eine
Segensstation der örtlichen Hagelprozession. Nach
einer ausgiebigen Pause beim Bäcker in Ostbevern erreichen wir hinter Schwege
mit der markanten Kirche St. Marien bald Glandorf, das bereits zu
Niedersachsen gehört. Von dort stammt auch der bekannte Handballspieler
Holger Glandorf. Glandorf grenzt im Osten an Bad
Iburg und Bad Laer,
die wir auf unserer Weiterfahrt passieren. Eine Galeriewindmühle nach
holländischer Bauart ist das Wahrzeichen von Glandorf. Sie wurde im Jahre
1840 in Betrieb genommen und war bis 1960 im Dienst. Seit 2000 wird der
Innenraum der Mühle als Standesamtszimmer genutzt. Gleich
hinter Glandorf fahren wir durch ein Waldgebiet mit einer durch Sand- und
Kiesabbau entstandenen idyllischen Seenplatte, den Heideseen
bei Hardensetten, in denen schon 15 Menschen ertrunken sind. Also
besser nicht reinspringen ... Die
Gruppe „Friedens“-Reiterinnen, die uns auf dem mit wassergefüllten
Schlaglöchern bestückten Waldweg entgegenkommen, hat mit ihren
Vierbeinern hier weniger Probleme mit dem Vorwärtskommen, als wir Radler
auf zwei Rädern. Der Boden ist ziemlich glitschig und das Fahren
erfordert hohe Konzentration. Bald
erreichen wir Bad Laer, ein kleines Sole-Heilbad mit großer,
tausendjähriger Geschichte und über 9.000 Einwohnern. Das Wahrzeichen
Bad Laers ist der frühromanische Kirchturm der katholischen Pfarrkirche
St. Marien. Im Osnabrücker Raum ist der Bad Laerer Kirchturm der einzige
mittelalterliche Turm, der keine Spitze, sondern ein Satteldach mit
Treppengiebel besitzt. Es wurde dem aus dem 11. Jahrhundert stammenden
Wehrturm im 13. Jahrhundert aufgesetzt. Das
Zentrum von Bad Laer, das als Doppelrundling in Form einer liegenden Acht
auf einer Kalksinterplatte besiedelt wurde, besteht aus einer heute noch
an der Bebauung erkennbaren Kirchhofsburg. Dem Rundling der Kirchhofsburg
schließt sich der zweite Rundling mit dem Thieplatz, dem Zentrum profaner
Bebauung, an. Abgesehen von wenigen Neubauten konnte der Ortskern ein überwiegend
historisches Bild mit ansprechenden Fachwerkbauten bewahren. Kirche St. Marien Bad Laer Von
Varus111 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9687227
Nun
sind es über Glane nun nur noch knapp zehn Kilometer bis Bad
Iburg - allerdings in allmählich wellig werdendem Gelände. Am
Ortseingang des 10.600 Einwohner zählenden Städtchens folgen wir
versehentlich einem nach links weisenden Radwegweiser, den wir nach einer
Rundfahrt durch den Ortskern bald darauf wiedersehen. Geradeaus geht die
Friedensroute weiter nach Hagen am T. W. und über Hasbergen
(knapp 11.000 Einwohner) nach Osnabrück. Bad
Iburg
ist ein staatlich anerkannter Kneipp-Kurort. Das Schloss hoch über
der Stadt ist schon von weitem zu sehen und war samt der angeschlossenen
ehemalige Benediktinerabtei über sieben Jahrhunderte die Residenz der
Osnabrücker Bischöfe. Ab
nun wird die Tour steigungsreich. Denn der Teutoburger Wald bedeckt etwa
die nördliche Hälfte Bad Iburgs. Die Stadt ist eine der waldreichsten
Kommunen im westlichen Niedersachsen. Iburg ist Sitz eines Uhrenmuseums.
Das 9 km entfernte Hagen war um 1900 eines der bedeutendsten
Kirschanbaugebiete Deutschlands. Heute stehen auf dem Gemeindegebiet noch
etwa 2000 Süßkirschbäume.
Osnabrück
ist bundesweit die einzige Großstadt, die in einem Naturpark liegt. So
umschließt der Natur- und Geopark TERRA.vita die Stadt, reicht aber auch
hinein bis in das Stadtgebiet. Osnabrück befindet sich im Osnabrücker Hügelland,
das im Norden durch das Wiehengebirge, im Süden durch den Teutoburger
Wald begrenzt wird. Die Ausläufer prägen die Stadt unmittelbar, da sich
eine Vielzahl von Erhebungen in Osnabrück befindet, was man beim Radeln
deutlich zu spüren bekommt. Die höchste ist der Piesberg mit 188 m, der
für seinen ehemaligen Steinkohleabbau und das Industriemuseum bekannt
ist. Das
Bild der Innenstadt ist von Kirchen (Turmhöhen bis zu 103,5 Meter, St.
Katharinen) geprägt. Im nördlichen Teil der Innenstadt, zwischen der
Kathedrale Dom St. Peter und Heger Tor, erstreckt sich die historische
Altstadt mit dem Rathaus des Westfälischen Friedens. Hier finden sich
viele Gebäude des Klassizismus wie das 1813/1814 Haus Tenge, Sieben Türme,
eine Wallanlage und zwei Mauern säumen den Stadtring, der ein Überbleibsel
der alten Stadtbefestigungen ist. Das
Osnabrücker Rathaus ist das Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1512 nach
25-jähriger Bauzeit im spätgotischen Stil fertiggestellt. In diesem
Rathaus wurde 1648, neben dem Münsteraner Rathaus, der Westfälische
Friede ausgehandelt. Im Friedenssaal hängen heute 42 Porträtgemälde von
den Herrschern sowie europäischen Gesandten aus jener Zeit. In der
Schatzkammer ist eine Nachbildung der Friedensurkunde von 1648 zu sehen.
Hier endet auch unsere Tour. Zurück
nach Münster
Etappen/Entfernungen Orte und Entfernungen: http://friedensroute.de/orte/ GPS-Tracks
fürs Fahrrad-Navi: Auf der Homepage der
Friedensroute Die Westroute (ca.
115 km): - von Münster nach Ladbergen über Greven,
ca. 45 km Die Ostroute (ca.
90 km): Unterkunftssuche http://friedensroute.de/service/übernachten/
Route zum Kombinieren: |
Spickzettel Der Friedensreiter (links in der
Mitte) begleitet Los geht's am Rathaus in Münster. Der Paulusdom in Münster am Abend ... Wilsberg-Schauplatz an der Überwasserkirche Wir radeln auf der Warendorfer Straße
und Flach und mit Hecken, Baumgruppen und Wald bewachsen: So präsentiert sich die Parklandschaft des Münsterlandes. Zwischen August und Oktober versperrt aber bisweilen der Mais die Sicht. Kirche in Schwege bei Glandorf Glandorf mit Kirche St. Johann Fachwerkhaus in Glandorf mit zwei
Rössern, Künstliche Seenplatte hinter Glandorf ... Die Hügel des Teutoburger Waldes sind
bei Und auch die Burg über Bad Iburg. Hier zweigt die Route zurück nach
Münster ab - Am Ziel: das Rathaus in Osnabrück Osnabrücks Theater
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