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Autor: Dieter Hurcks Copyright 7/2011 Vier
Währungen und vier fremde Sprachen auf einer ungewöhnlichen Reise |
Einträge
für Zimmervermieter |
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Von Danzig nach Riga (1)Durch vier
Länder entlang der Ostseeküste per Rad, Schiff und Bus - Teil 1: Von
Danzig über Königsberg nach Klaipeda Tag
2: Danzig erleben Ich bin geschafft und wähle die Freizeit. Mehr über Danzig finden Sie hier ! Mein
Video über Danzig bei Youtube Mein Video über eine Hafenrundfahrt in Danzig (2011) Tag
3: Frombork/Frauenburg (Polen) In Katy Rybackie unternehmen wir einen Abstecher zum
Strand. Hier kann man beim Buddeln auf kleine Bernsteinstücke stoßen.
Nach 25 km auf dem Sattel erreichen wir den Hafen von Krynica Morska,
von wo aus wir per Schiff nach Frombork übersetzen. Vom Schiff
pilgern wir direkt zum Frauenburger Dom, den wir besichtigen. Natürlich
erklimmen wir auch den Turm, genießen den Blick übers Frische Haff und
lassen uns beim Auf- und Abstieg die Lehre des Kopernikus erläutern. Ein
Experiment mit einer an einem langen Seil über einem Sandkreis aufgehängten
Kugel beweist, dass sich die Erde tatsächlich dreht. Tag
4: Kaliningrad/Königsberg Am Nachmittag erreichen wir Kaliningrad und unternehmen eine Stadtrundfahrt durch die mehr als 400.000 Einwohner zählende Stadt. Dabei kommt der Bus beim Überqueren der Straßenbahngleise ganz schön ins Holpern. Fahrradfahrer sieht man kaum, meist fahren diese auf den Gehwegen. Das bleibt haften von der Stadtrundfahrt durch Königsberg: der Bahnhof, in dem man nicht fotografieren darf (Aufpasser sind sofort da!), ein paar Stadttore bzw. Reste davon, riesige, vielfach stark heruntergekommene Plattenbauten, ein großer Hafen und ein paar Schmuckstücke neuerer Art wie die riesige orthodoxe Kirche: die Christ-Erlöser-Kathedrale am Siegesplatz. Diese Kathedrale ist das erste größere russisch-orthodoxe
Kirchengebäude in Kaliningrad. Bis dahin mussten orthodoxe Gottesdienste
in ehemaligen deutschen protestantischen Kirchen und anderen angepassten Räumen
durchgeführt werden. Quelle
und mehr Wir
erfahren, dass die Wohnungen einst sozialisiert worden sind, aber die
Bewohner heuet nicht das Geld haben, diese und das Haus instand zu halten.
Heutzutage sind Wohnungen für den Normalbürger nahezu unerschwinglich.
Und die Schere zwischen Armen und Reichen ist in Russland besonders weit
geöffnet. Königsberg,
seit 1946 russ. Kaliningrad,
1255 gegründet, war von 1457 bis 1945 Hauptstadt und kulturelles sowie
wirtschaftliches Zentrum des östlichen Preußen und war die östlichste
und nördlichste Großstadt des Deutschen Reiches. Die Stadt liegt im Samland,
unweit der Ostseeküste zwischen dem Frischen Haff und dem Kurischen Haff.
Das bedeutendste erhaltene Gebäude ist der Dom, neben dem ein Denkmal an
einen berühmten Sohn der Stadt erinnert: an den Philosophen Immanuel
Kant. Quelle
und mehr zu Königsberg Fazit:
Von Königsberg, wie wir es von alten Bildern kennen, ist kaum etwas übrig.
Kein Wunder, dass Heimwehreisende bald wieder frustriert die Rückfahrt antreten. Sonnenuntergang in Rauschen. Tag
5: Nach Svetlogorsk (Rauschen) An der samländischen Küste wurde schon zu Zeiten des Deutschen Ordens Bernstein gesammelt. Das Werk gehörte später zur Preußische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft, die 1912 den Tagebau einführte. Quelle und mehr zum Bersteinabbau Die Sowjetunion führte das Werk unter dem Namen Russkij Jantar (russischer Bernstein) und förderte jährlich etwa 600 Tonnen Bernstein. Auf Anordnung der russischen Aufsichtsbehörde für Technologie und Umweltschutz wurde die Bernsteinförderung 2002 eingestellt, einige Zeit später aber wieder aufgenommen. Im Jahre 2008 wurden in unmittelbarer Nähe der Küste in der Grube „Primorskoje“ etwa 500 Tonnen Bernstein gefördert. Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Aus dem zähflüssigen Harz damaliger Bäume wurde im Laufe der Zeit eine feste, amorphe (nicht kristalline) Substanz. Somit ist Bern„stein“ zwar kein Mineral oder Gestein, zählt aber, soweit seine Eigenschaften eine Verarbeitung zulassen, wie dies z. B. beim Baltischen und Dominikanischen Bernstein der Fall ist, dennoch zu den Schmucksteinen. Quelle und mehr Das Land wirkt herunter gekommen und verarmt,
die Straßen weisen teils lebensgefährlich tiefe Löcher auf. Man muss höllisch
aufpassen, nicht mit dem Vorderrad in eine solche Untiefe hinein zu
fahren. Die
Landschaft ist auch ziemlich eintönig, so dass wir froh sind, am Abend
endlich den Badeort Rauschen zu erreichen. Gutes Hotel, ein Touristenmarkt
entlang der Strandstraße und eine schöne Strandpromenade. Der herrliche
Sonnenuntergang lässt fast vergessen, in welchem Land wir uns befinden.
Tag
6: Nach Nida (Niden/Litauen Mittagspause in einem
Restaurant mit Biergarten, anschließend geht es - der Regen hat
aufgehört - bis zur Fahrradverladung
noch ein paar Kilometer weiter. Grenzübertritt ohne Probleme innerhalb
einer guten Stunde und Fahrt auf der Kurischen
Nehrung nach Litauen. Keine Kontrolle auf der
litauischen Seite - wir empfinden wieder das Gefühl der Freiheit. Ankunft im touristisch erschlossenen Fischerort Nida (Nidden), durch den der Europäische Fernwradweg E10 verläuft. Wir sind in einer ganz anderen Welt. Bunte Häuser, fröhliche Menschen, die das Johannisfest begehen, und tolle Radwege. Überall in Nida findet man beim Johannisfest fröhliche Menschen. In Litauen brennen in der Nacht vom 23. Juni auf den 24. Juni die Johannisfeuer, die laut Sagen aus Ostpreussen Gewitter, Hagelschlag und Viehsterben vertreiben sollen. Litauen feiert den Johannistag mit Musik, Tanz, Gesang und bunten Trachten, die Glück und Gesundheit für das nächste Jahr bringen sollen. Hier ist man bis heute nachts auf der Suche nach der Farnkrautblüte. Sie blüht nur einige wenige Stunden und soll Reichtum und Glück bringen. In Litauen soll diese Farnblüte nicht nur reich machen, sondern auch hellsichtig. Man glaubt, dass in der kürzesten Nacht des Jahres Pflanzen und Wasser eine besondere Kraft haben, mit denen dann Krankheiten zu heilen sind oder die Fruchtbarkeit des Bodens erhöht werden kann. Nida ist mit seinen bis zu 60 Meter hohen Dünen, die sich bis hin in den russischen Teil der Nehrung erstrecken, einzigartig. Besonders auffallend sind in Nida die farbenfrohen kurischen Holzhäuser. In den typischen Farben kobaltblau, titanweiß und eisenrot mit ihren bunten, teilweise etwas verwilderten Blumengärten, werden diese als Wohnhäuser, Verkaufsläden, Bistros, Pensionen, Hotels oder als Restaurants genutzt. Vor vielen Häusern stehen die auffälligen Kurenkahnwimpel. Die bunten, handgeschnitzten Wimpel auf den Kähnen des Kurischen Haffs sind eines der beliebtesten Motive von Malern und Fotografen gewesen. In der der uns bekannten Form existieren sie erst seit der Jahrhundertwende. Mehr dazu erfahren Sie hier. Schon früher verbrachten Künstler und Schriftsteller viel Zeit in Nida, unter ihnen der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann (Buddenbrooks), die Maler Corinth, Pechstein und Mollenhauer. Das Ferienhaus/Sommerhaus von Thomas Mann ist auch eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Nida. Er hat dort von 1930 bis 1932 drei Sommer mit seiner Familie verbracht. Sein ehemaliges Haus beherbergt heute das Thomas-Mann-Kulturzentrum und ein kleines Museum. Quelle
und mehr: litauen.info
- Sehr schöne
Nida-Homepage Quelle und mehr über die Kurische Nehrung
Unterwegs
wandern wir in den Nationalpark Kuršių Nerija (litauisch Kuršių
Nerijos Nacionalinis Parkas, KNNP). Dieser Nationalpark wurde 1991
nach der Unabhängigkeit Litauens zum Nationalpark erklärt, nachdem
bereits seit 1961 hier ein Landschaftsschutzgebiet bestand. Der
Nationalpark nimmt den gesamten litauischen Teil der Kurischen Nehrung
ein. Neringa heißt der Zusammenschluss der Orte Alksnyne, Nida, Preila, Pervalka und Juodkrante, die wir auf unserer Tour entlang der Kurischen Nehrung in Litauen passieren. In Juodkrante besichtigen wir den Hexenberg, auf dem viele Holzstatuen zu den dazugehörigen litauischen Märchen stehen, und unternehmen eine kleine Radtour entlang der Küste zu unserem Picknickplatz. Denn das Mittagessen wird jeden Tag in freier Natur an einem schönen Plätzchen eingenommen. Das passende Wetter dazu haben wir ja ... Leider gibt es in Litauen, dessen Hauptstadt Vilnius heißt, nur wenige Informationen in Englisch und noch weniger in Deutsch, so dass man sich erst zu Hause im Internet schlau machen kann, falls man keinen gedruckten Reiseführer (siehe unten) dabei hat. Und die litauische Sprache hat keine Ähnlichkeit mit irgendeiner der uns vertrauten europäischen Sprachen. Das Litauische zeichnet sich durch viele erhaltene altertümliche grammatische Formen aus, die sich zum Teil auch im Sanskrit (einer zusammengesetzen Sprache) oder in anderen alten indoeuropäischen Sprachen wiederfinden. Quelle und mehr Gegen Abend erreichen wir, wieder per Bus, die Hafenstadt Klaipeda. Von dort gibt es Fährverbindungen nach Deutschland. Im Internetportal litauen.info lesen wir: "Klaipeda ist die drittgrößte Stadt in Litauen mit etwa 183.000 Einwohnern und unbestritten Wirtschaftszentrum und Kulturzentrum von Westlitauen. Der Hafen von Klaipeda ist der nördlichste eisfreie Hafen an der Ostküste der Ostsee und eine der Attraktionen der Region. Er ist die wichtigste Transportverbindung zwischen Ost und West. Jährlich laufen hier mehr als 7000 Schiffe aus 45 Ländern ein und es werden rund 20 Millionen Tonnen Fracht geladen. Quelle und mehr Dieses Denkmal wurde im Jahre 2003 anlässlich des 85 Jahrestages des Tilsit-Aktes und des 80 Jahrestages der Vereinigung Litauens mit dem Memelgebiet gebaut. Mit einem Gewicht von 150 Tonnen und einer Höhe von 8,50 Metern ist es eines der imposantesten Granit-Denkmäler Litauens. Quelle und mehr über Klaipeda Eine weitere Sehenswürdigkeiten in Klaipeda ist das Simon-Dach-Denkmal. In der Mitte des Theaterplatzes befindet sich ein Springbrunnen mit eine Skulptur von „Ännchen von Tharau". Das Denkmal mit dem kleinen Mädchen wurde 1912, durch den Berliner Alfred Kune, zum Gedenken an den in Klaipeda geborenen deutschen Dichter und Schriftsteller Simon Dach errichtet. Quelle und mehr Teil
2: Klaipeda-Riga
Radwanderführer
Radtouren-DVDs
- ideal für Beamerschauen |
Gruppenbild mit Reiseleiter (rechts) in Frauenburg. Die Wege und Straßen sind im Gebiet Kaliningrad häufig von schlechter Qualität - manchmal mit gefährlich tiefen Löchern. Der Königsberger Hauptbahnhof. Drinnen darf man nicht fotografieren, was auch streng überwacht wird. Altes ist in Königsberg fast nur noch auf Fotos zu sehen. Rauschende Brandung: Schöner Strand in Rauschen. Palmnicken: Riesige Statue am Eingang zur Bernsteinmine. Bernsteinbearbeitung in Jantarny. Verfallene Kirche in Russland. Thomas-Mann-Haus in Nida. Der Europäische Fernradweg E10 führt auch zu den Dünen bei Nida. Bunte Häuser bestimmen den Fischerort Nida, der im Sommer zur Touristenhochburg wird. Kurenkahnwimpel in Nida. Auf meist wenig befahrenen Straßen unterwegs in Litauen und Lettland. Nachbau eines historischen Seglers: Juodkrante. Figuren aus litauischen Märchen sind auf dem Hexenberg in Juodkrante zu bewwundern. Die größte Wanderdüne auf der Kurischen Nehrung. Per Fähre in die Hafenstadt Klaipeda (Memel). Eines der schönen Holzhäuser in Palanga.
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