Lade-Infrastruktur für Pedelecs
Phase 2: Das LadeSchlossKabel im Praxistest. Das EnergyBus Pilotprojekt in der
Alpenregion Tegernsee, Schliersee und
Achensee geht mit modellübergreifender Ladeinfrastruktur in die Phase 2.
![]() Das EnergyBus LadeSchlossKabel. Laden und Sichern in einem Vorgang. Foto: Max Neupert (www.EnergyBus.org) |
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Seit November 2011 arbeitet ein Netzwerk, bestehend unter anderem aus Unternehmen, die Mitglied des EnergyBus e.V. sind, an einer Ladeinfrastruktur für die Leicht-Elektro-Fahrzeug (LEV) Branche. Ziel ist die Einführung einer standardisierten Ladeinfrastruktur für Pedelecs, Elektroroller und andere LEVs mittels des sich in Entwicklung befindenden LadeSchlossKabels. Im Rahmen einer Pressekonferenz auf der ISPO BIKE am 25. Juli 2013 stellten Michael Götz (Alpenregion Tegernsee-Schliersee), Christoph Ziegler (E. Ziegler Metallbau AG) und Andreas Senger (movelo) Phase 2 des Pilotprojekts vor. Markus Schildhauer moderierte. Pilotprojekt in der Alpenregion Tegernsee Schliersee Die Region besticht durch etwa 2.000 km Radwege mit Angeboten für Genussradler, Mountainbiker sowie Familien mit Kindern und Menschen mit Handicap. Für alle, die mit einem Offroad-Pedelec in die Region reisen, wurde ein Mountainbike-Trail angelegt. "Unser Mountainbike-Trail ist 5,8 km lang, liegt mitten im Wald und wurde sehr naturgerecht in Zusammenarbeit mit den bayrischen Staatsforsten angelegt", informierte Michael Götz (Alpenregion Tegernsee-Schliersee). Ziele und Vorteile des Ladeinfrastruktur EnergyBus Pilotprojekts Christoph Ziegler (Ziegler Metallbau AG) erläuterte die Ziele des Pilotprojekts: "In dem Projekt versuchen wir, die derzeit uneinheitliche Ladeinfrastruktur unter einen Hut zu bekommen. Nach heutigem Stand muss jeder, der ein Pedelec kauft, ein eigenes Ladegerät erwerben." Anhand eines Praxisbeispiels veranschaulichte Christoph Ziegler die Problematik der Vielzahl untereinander inkompatibler Ladesysteme: "Im Tourismusbereich sieht es im Moment so aus, dass der Wirt im Gasthaus eine Kabeltrommel hinstellt und beispielsweise auf einem Regal unterschiedliche Ladegeräte bereitstellt. Im Zweifelsfall ist jedoch das passende nicht dabei. Alternativ müssen Pedelec Fahrer ihr Ladegerät mitbringen, um an einer Steckdose laden zu können." Weitere Nachteile, die durch die Schaffung einer einheitlichen Ladeinfrastruktur für Leicht-Elektro-Fahrzeuge wie Pedelecs und E-Bikes vermieden werden, sind Gefahrensituationen, verursacht durch die Verwendung inkompatibler Ladesysteme oder durch das Laden im Freien mit herkömmlichen Ladegeräten, die nur für das Laden in Trockenräumen zugelassen sind. "Das Prinzip unseres Projekts ist zum einen der einheitliche Ladestandard und zum anderen die Kombination von Laden und Schließen in einem Vorgang", informierte Christoph Ziegler. "Das CANopen Protokoll, das dahinter steht, bietet beispielsweise bei einem Flottenmanagement den Vorteil, die Anzahl der Ladevorgänge protokollieren zu können, bis der Austausch der Batterie notwendig wird. Auch die Anzahl der Bremsvorgänge, bis Bremsbeläge ausgetauscht werden müssen, könnten protokolliert werden. Zukünftig wird auch das Schnellladen sowie die intelligente Vernetzung eine Rolle spielen, so dass mit einem ÖPNV Ticket nicht nur Bus und Bahn gefahren, sondern auch ein Pedelec gemietet werden kann." In Phase 2 des Pilotprojekts werden derzeit die Vorgänge Laden und Sichern mittels des LadeSchlossKabels miteinander kombiniert. "Da sich die Komponenten bei Diebstahlversuch gegenseitig sperren, ist Diebstahlschutz ein weiterer wichtiger Vorteil. Dieser Vorgang wird derzeit an den Stationen in der Region getestet."
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