Christoph R.
hatte ebenfalls Probleme mit dem "Höher Hängen"bei seiner
„Rad-Reise“ im ICE
Die Fahrt mit dem IC und E-Bike war wieder mal ein
Abenteuer. Schon die Wagenreihung war völlig wahllos, an der Spitze Wagen 6, am
Ende Wagen 4, wo ich Wochen zuvor gebucht hatte. Ich schaffte es, mein E-Bike
sicher so einzustellen, dass der Durchgang frei blieb.
Trotzdem wurde ich von der Zugbegleiterin aufgefordert, das Rad senkrecht aufzuhängen.
Es wiegt 25 kg und die Reifen waren zu breit für die Halterung. Die
Zugbegleiterin forderte mich allen Ernstes auf, die Luft aus dem Vorderrad
abzulassen, damit es passt. Wie ich das Rad stemmen sollte, war ihr egal.Mit
Mitreisenden entwickelte sich inzwischen eine lautstarke Diskussion mit einem
anderen DB Mitarbeiter, der die Zugbegleiterin unterstützte und meinte, sie müsse
unbedingt Vorschriften befolgen, sonst käme sie selbst in Schwierigkeiten. Ob
diese sinnvoll wären oder nicht sei bei der Bahn nicht die Frage! Auch der
Bundeskanzler müsse sein Rad so einstellen, wie es die Vorschriften erfordern!
Glücklicherweise war mein Ziel an der nächsten Station erreicht. Ich war froh,
aussteigen zu können, ich hätte es nicht geschafft, das Rad senkrecht aufzuhängen
und wäre auch nicht bereit, die Luft aus dem Reifen abzulassen. Christop R.
(21.7.2023)
Fotos:
Dors P.
Selbes Problem:
Dors P. (70) schickt uns sein Schreiben an die Bahn
Der Zugchef R. (Name ist der Redaktion bekannt) zwingt
mich, 70 Jahre, mein Minirad, für das ich einen Stellplatz reserviert hatte, in
den es genau hineinpasste, am Haken oben aufzuhängen (siehe Fotos oben), was wegen der 4
Packtaschen sehr schwer und wegen der Bauweise des Rades völlig ungeeignet ist.
Er lässt sich nicht davon abbringen. Ich hatte mein Rad gegen Umfallen
gesichert. Es konnte nicht nach vorn oder hinten wegrollen. Nachdem ich seiner
Anordnung mit großer Anstrengung Folge geleistet habe, was im Übrigen die
Speichen des Vorderrades verbiegt, schlägt er vor, es in einem anderen Wagen
unterzubringen. Ich weigere mich jetzt.
Ich erwarte, dass das DB-Personal korrekt und ohne selbstherrliche Allüren
seinen Dienst verrichtet. Herr R. sollte über diesen Vorgang informiert werden.
Ich erwarte seine Entschuldigung.
Nachgelieferte Ergänzung: Als ich nach rund vierstündiger Fahrt in Köln
aussteigen wollte, war mein ISY-E-Bike am Killerhaken eingehakt (Foto #3), wozu
man die Taschenhalterung etwas verbiegen musste, und der Vorderreifen war platt.
Das Ventil war aufgeschraubt. Ich schätze, das war die Rache des kleinen
Mannes. Leider kann ich nicht nachweisen, dass der Zugchef selbst sich dazu hat
hinreißen lassen.
Im Wagen 4 nebenan befanden sich übrigens am gleichen Stellplatz Nr. 211 ein
eingehaktes Rad sowie unzulässigerweise ein weiteres, völlig ungesichert, nur
auf einem Ständer stehend (siehe Foto #4). Laut dem daneben sitzenden
Radwanderer hatte derselbe Zugchef das alles so angeordnet. Offenbar war ein RE
ausgefallen, so dass die Räder noch mit in unseren IC mussten. Dors P.
(24 bzw. 27.7.2023)
Unschöne
Erfahrungen im IC 2
Hallo, soeben machte ich im IC 2 eine unschöne Erfahrung mit der
Fahrradmitnahme. Ich trete meine lange Radreise an und bin von Hannover nach
Dresden unterwegs. Reservierung im Wagen 4, Platz 211, ein Einzelstellplatz mit
Klappsitzplatz direkt anbei. Sehr entspannt - dachte ich.
Nachdem ich mein mit 6 Taschen und Zelt bepacktes Reiserad also die Stufen hoch
trug stellte ich fest, dass es glücklicherweise - mit leicht eingeschlagenem
Lenker - genau in die Nische passte, sodass ich es nicht einhängen musste. Der
Gang war trotz Packtaschen komplett frei. Selbst den Klappsitz konnte ich noch
bemühen und so auf meinen zusätzlich reservierten Sitzplatz im Wagen oben
verzichtete. Anmerkung hierzu: Bei der Reservierung im Reisezentrum wurde ich
nicht drauf hingewiesen, dass sich am Fahrradstellplatz ein Sitz befindet,
sodass ich mir die 4,50 Euro hätte sparen können. Ich werde mal sehen, was das
Servicecenter Fahrgastrechte dazu sagen wird.
Mein Rad also aufgestellt und mit einer Hand am Lenker (es stand aber auch ohne
Festhalten sicher, da es vorne und hinten in der Nische quasi eingekeilt war,
nahm ich sogar in Fahrtrichtung Platz und steckte mir die Stöpsel ins Ohr. Nach
fünf Minuten wurde mein Ticket kontrolliert, kein Problem. Nach zehn Minuten
wurde ich von einer zweiten Bahnmitarbeiterin angesprochen, die mich drauf
hinwies, dass das Rad eingehängt werden müsse. Etwas grummelig wendete ich
umständlich im Gang und hängte es ein. Zum Glück musste ich die Taschen nicht
abnehmen, auch mit dem Frontroller gab's, anders als zunächst befürchtet,
keine Probleme. Ein schönes Gefühl, das voll bepackte Rad da gleich
heraushieven zu müssen, ist das aber ganz und gar nicht. Auch mache ich mir um
meine Reifen sorgen: Das Rad wackelt immens hin und her, bei jeder Kurve, Weiche
etc. und selbst auf der Geraden. Des weiteren steht es nun im Gang, zumindest
wenn das Hinterrad parallel zum Vorderrad stehen soll, was aus meiner Sicht
notwendig ist. Herrschaften mit Koffern und auch der Mitarbeitende vom
Bordservice müssen sich durchquetschen bzw. ich muss das Hinterrad kurz
bewegen, um Platz zu schaffen.
Begründung der Mitarbeiterin war übrigens, dass es Vorschrift sei und dass sie
sonst Ärger bekäme im Falle einer Kontrolle seitens des Eisenbahn-Bundesamts.
Wir haben Sonntag, davon mal ganz abgesehen... Jan-K. K. 14.5.2023
Fahrrad
im ICE? Einmal und nie wieder ...
Ich bin heute von Bonn nach
Mainz mit dem IC gefahren. Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrrad im
Fernverkehrszug mitgenommen habe. Erstmal war ich, nachdem ich die umgekehrte
Wagenreihung gemeistert hatte, schockiert, dass ich mein Fahrrad (normales
Damenfahrrad, kein Pedelec, keine Satteltaschen) durch die enge Tür 3 Stufen
hochtragen muss. Ich hatte einen Rucksack dabei und eine Reisetasche. Zum Glück
hat sich eine mitreisende Person meiner angenommen und mit angepackt. Der
Andrang im Fahrradabteil war, wie im Januar zu erwarten, überschaubar. Aus den
komischen Metallbügeln bin ich nicht schlau geworden, und es gab auch kein
Piktogramm, wie die Fahrräder dort zu platzieren waren.
Da mein
Fahrrad das einzige war, habe ich es entlang der Metallbügel abgestellt und so
gesichert, dass es nicht vor- und zurückrollen konnte. Kurz vor Mainz hat mich
die zugbegleitende Person sehr bestimmt darauf hingewiesen, dass ich das Rad in
dem von mir reservierten Bügel einzuhängen hätte, aus Versicherungsgründen.
Wie die Aufhängung jetzt in irgendeiner Art und Weise sicherer war als vorher,
konnte ich nicht nachvollziehen. 10 Minuten später musste ich eh aussteigen.
Also Rucksack auf, Reisetasche auf den Bahnsteig werfen (zum Glück nichts
zerbrechliches drin) und das Fahrrad irgendwie die Stufen runter balancieren,
ohne mit dem Fuß daneben zu treten. In Mainz bin ich in eine S-Bahn
umgestiegen. Breite Tür, ebenerdiger Einstieg und kein komischer Metallbügel.
Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrrad im Fernverkehrszug mitgenommen habe,
und das letzte Mal. Thea P. 23.1.2022
Erfahrungsbericht zum Artikel
"Fahrradtransport in IC 2 und ICE 4 schwer gemacht":
"Die
Zughersteller sollen sich mehr Gedanken machen"
Ich hatte im Sommer 2020 einen ICE Fahrradstellplatz von Hannover nach Göttingen
reserviert. Einen ICE Stellplatz hatte ich vorher noch nie buchen können, war
also gespannt, wie die ausfallen. Wie ich nach jetziger Recherche weiß,
handelte es sich um einen ICE-T. Nach meiner gemachten Erfahrung eignet sich
dieser Fahrzeugtyp für viele Fahrräder überhaupt nicht. Die Lenker werden an
die darüber liegende Gepäckablage stoßen, sind mithin also gar nicht einzuhängen.
Ich habe zwar einen größeren Rahmen (62cm), der Lenker, flach (Bar), ist aber
nur auf Sattelhöhe. Wie soll das denn erst bei Hollandrädern klappen?
Auf
jeden Fall passte das bei meinem nicht. Ich hatte einen höher gebauten Einhängeplatz,
aber auch keine Alternative, weil der einzige tiefer gelegene schon besetzt war.
Da kam auch schon der Zugbegleiter an, und wies mich darauf hin, dass die Räder
aber eingehängt werden müssen. Ich kenne diesen Kampf mit dem Personal schon,
um ein Haar hätte mich mal ein Zugbegleiter rausgeschmissen, weil ich meine
60er Reifen nicht in einen Deckenhängeplatz bekam, und er mir auch keine
Alternative zeigen konnte. Ich tat also so, als gäbe ich mir Mühe und
versicherte ihm, dass ich das schon schaffen werde. Insgeheim dachte ich:
"Schmeiß mich doch raus, beim nächsten Halt in Göttingen bin ich sowieso
da, wo ich hin will".
Also, schlussendlich: Da bietet die Bahn Stellplätze an, die nicht zu benutzen
sind, weil darüber noch ein Gepäckboard hängt. Einfach das Board höher hängen,
fällt mir dazu ein. Ich selbst sehe mich nicht in der Pflicht zu agieren, etwa
durch Lenker verstellen. Was auch nichts bringen würde, denn beim Drehen geht
vorne der Lenker hoch. Da müsste ich schon den Lenker abnehmen und daneben hängen,
und da sträubt sich bei mir alles. Selbst Luft ablassen empfinde ich schon als
Zumutung, die Zughersteller sollen sich einfach mehr Gedanken machen, eventuell
auch Fachleute vom ADFC oder der Zweiradindustrie bei der Planung hinzuziehen.
Hier ein Anschauungsbeispiel
aus dem Forum und ein zweites
Beispiel bei Wikipedia
Telefonische Buchung
"Zwei Fahrkarten mit Fahrrad"
brachte Probleme mit sich
Klaus Weiss aus Stuttgart berichtet von einem
unerfreulichen Erlebnis:
Die Mitnahme eines Fahrrads
kann ja nur telefonisch gebucht werden. Unter der angegebenen Tel.Nr. 0049302970
wurde ich nach der üblichen Warteschleife zwei Mal weitergeleitet, da mein
Anliegen "Ticket + Fahrrad" angeblich von einer anderen Stelle
erledigt wird. Als ich dort mein Anliegen "2 Fahrkarten mit Fahrrad"
vorbrachte, wurde sofort aufgelegt ohne Gegenfrage.
Am nächsten Tag versuchte ich es nochmals. Die Dame nahm meine Personalien und
die Daten der Kreditkarte auf. Dann warnte sie mich, dass das Ticket mit der
Fahrradreservierung mit der Post zugeschickt werden müsse, was 5 Euro kostet.
Damit war ich einverstanden.
Erst dann fragte sie mich nach der Verbindung. Als Antwort erhielt ich, dass auf
der Verbindung IC 2065 Stuttgart-Nürnberg keine Fahrräder zugelassen sind. Als
ich sie darauf hinwies, dass laut DB-Webseite Fahrradmitnahme zwar
reservierungspflichtig, aber möglich ist, gestand sie zu, dass es in dem Zug 9
Plätze für Fahrräder gibt. Es bedurfte einer weiteren Bitte von mir nachzuprüfen,
ob es auch für mich Plätze gibt.
Die gab es, doch konnte ich nicht buchen, da nach Aussage der Dame die
Verbindung von Superspartarif und Fahrradmitnahme nicht möglich ist. Als ich
erwiderte, dass ich auch irgendeinen normalen Tarif bezahle, bekam ich zur
Antwort, dass dies über ihr System nicht möglich sei; sie forderte mich auf,
ins nächste Reisezentrum zu gehen, nur dort sei dies möglich.
Das Gespräch wurde geführt am 15.1.2022 um 08:34h, die Fahrt soll am 10.Juli
2022 stattfinden. Ich hoffe die DB kümmert sich um einen richtigen
Kundendienst.
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